Co-Working Space Oper46 in Frankfurt – Neue Arbeitswelten nach Corona
ÌÇÐÄÔ´´vlog: Herr Margolis, die Pandemie hat Sie nicht davon abgehalten, gemeinsam mit ÌÇÐÄÔ´´vlog mitten in Frankfurt rund 6.700 Quadratmeter Co-Working-Flächen zu errichten. Wie schlagen sich die Pandemie-Folgen in Oper46 nieder?
Margolis: Um auch während der Corona-Pandemie sichere Arbeitsplätze bereitzustellen, haben wir frühzeitig zahlreiche Anpassungen getätigt. Neben Desinfektionsstationen und antibakteriellen Tüchern in allen Work Spaces und strengeren Reinigungsvorschriften für häufig frequentierte Bereiche haben wir die Qualität unserer Luftfiltersysteme verbessert, die Frischluftzufuhr erhöht und die Luftzirkulation innerhalb unserer Gebäude eingeschränkt. Neben der physischen Gesundheit fokussieren wir uns bei TOG aber auch stets auf die mentale Gesundheit und Wohlbefinden unsere Mitglieder mithilfe eines ganzheitlichen Ansatzes. Aus baulicher Sicht achten wir darauf, in den TOG Work Spaces Natur und biophiles Design zu berücksichtigen und einzuflechten. Dafür integrieren wir lebende Pflanzen und Grünflächen in unsere Gebäude und stellen zudem auf der gesamten Plattform Möglichkeiten und Räumlichkeiten bereit, die Erholung und Regeneration unterstützen.
ÌÇÐÄÔ´´vlog: Neben Pandemie-Prävention und New Work Konzepten sind es Nachhaltigkeitskriterien, die Büros erfüllen sollten. Wie nachhaltig gestaltet sich Oper46 als typisches TOG-Projekt?
Margolis: Wir berücksichtigen Nachhaltigkeit mit unseren Partnern bereits im Bauprozess: Neben der Wiederverwendung von bestehenden Elementen ist eine sorgfältige Auswahl nachhaltiger Materialen von großer Bedeutung. Dabei bevorzugen wir hochwertige und langlebige Materialen, die wieder aufbereitet werden können, um die Häufigkeit des Austauschs zu minimieren und die Materialnutzung zu maximieren. Außerdem achten unsere Architekten und Designer bei der Planung auf die Optimierung des Materialeinsatzes, um möglichst wenig Abfall zu produzieren. Auf den Bauzeichnungen ist daher stets zu vermerken, wo welches Restmaterial anfällt, und wo es gegebenenfalls an anderer Stelle wiederverwendet werden kann. Konkret fördern wir die Wahl von Baumaterialen, die über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes einen geringen Einfluss auf die Umwelt haben (einschließlich des gebundenen Kohlenstoffs). Wo es möglich ist, vermeiden wir den Gebrauch von Verbundwerkstoffen sowie alles, was verleimt, furniert oder laminiert ist. Bei Holz achten wir auf das FSC-Siegel und verwenden vorzugsweise wiederaufbereitete oder nachhaltig beschaffte Holzprodukte aus lokaler Produktion.
ÌÇÐÄÔ´´vlog: Gehen wir vom Gebäude einmal weg hinein in die Fläche und ihre Nutzer: Wie gelingt es, in Zeiten des etablierten Home-Office Menschen in Büros wie Oper46 zu führen?
Margolis: Co-Working-Spaces und generell Büros müssen ihre eigene Note haben, die das regionale Umfeld widerspiegeln. Stadtviertel, Bauwerke, Stile, historischer Kontext, Umgebung und Lage – all das ist von Bedeutung für uns. Wir nähern uns jedem Work Space auf eine andere Art und Weise und lassen uns von den historischen, kulturellen und lokalen Besonderheiten des jeweiligen Standortes inspirieren. Das bedeutet, dass der ursprüngliche Kontext der Immobilie immer offensichtlich ist – sei es durch die Designdetails, Kunstwerke oder die Inneneinrichtung.
ÌÇÐÄÔ´´vlog: Jedes Bürogebäude lebt von kreativen Bauherren und kompetenten Ausführenden. Wie lassen sich für solch eng definierte Konzepte wie bei TOG die richtigen Baupartner finden?
Margolis: Wir wählen unsere Baupartner durch Ausschreibungen aus. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ist uns sehr wichtig, aber nicht die einzige Maßgabe. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit beim Bau erfordert einen Partner, der flexibel ist, um auf die anspruchsvollen Anforderungen von TOG zu reagieren. Außerdem muss er ein kreativer Problemlöser sein, der uns nicht Probleme, sondern Lösungen präsentiert. Er muss wie wir bei TOG die gleiche Liebe zum Detail und die gleiche Leidenschaft für die Schaffung hochwertiger Flächen für unsere Kunden teilen.